NASA hatte in den frühen 1960er Jahren funktionsfähige Entwürfe für drehende Raumschiffe mit künstlicher Schwerkraft, die jedoch zugunsten des Apollo-Lunarprogramms eingestellt wurden.
Ohne künstliche Schwerkraft leiden Astronauten auf Raumstationen unter Muskel- und Knochenschwund sowie Sehstörungen.
Technisch erfordert künstliche Schwerkraft große Rotationsradien bei moderaten Drehzahlen, was den Transport großer Strukturen in schmalen Raketenkörpern erschwert.
Das NASA-Langley-Forschungsprogramm hatte „unitisierte“ Konzepte entwickelt: aufblasbare Reifen-Stationen und faltbare Hexagonmodule zur Vermeidung komplexer Montage im Orbit.
Apollo-Anwendungen verlagerten die Prioritäten auf kleinere Null-G-Labore und führten schließlich zu Skylab, wodurch ambitionierte Drehstationen aufgegeben wurden.
Moderne Firmen wie Vast und Bigelow arbeiten erneut an aufblasbaren Modulen und planen künstliche Schwerkraftstationen, profitieren dabei von neuen Materialien und der Starship-Trägerrakete.
Inflatable-Technologien wie das ISS-Modul BEAM haben gezeigt, dass Hochleistungsgewebe ausreichend Schutz bieten, doch für Megastrukturen sind weitere Materialinnovationen nötig.
Zukünftige Entwicklungen hängen von politischen Entscheidungen, Regulierungen und dem kommerziellen Fokus auf Mars-Missionen und In-Orbit-Fertigung ab.
Get notified when new stories are published for "🇩🇪 Hacker News Deutsch"